Medienentwicklungsplan an unserer Schule
Unser Projekt "Kinder der Vielfalt"
Das Projekt „Kinder der Vielfalt“ lief bei uns an der Grundschule Nordhausen bereits über drei Jahre und endete 2020.
Gefördert wird es von der Baden-Württemberg Stiftung und der Heidehof Stiftung. Initiatoren des Projekts sind Christoph Schulz, Sabine Schönfeld und Marco Preiß.
Jedes Projektjahr hatte einen anderen Themenschwerpunkt. Im Kalenderjahr 2018 startete das Projekt unter dem Aspekt „Vielfalt im Garten“. Dazu konnte sich jedes Kind eine Pflanze in unserem großen Schulgarten auswählen und sich damit vertiefter befassen. Es wurde beobachtet, recherchiert und teilweise auch probiert – je nachdem, welche Pflanze ausgewählt wurde. Jedes Kind bekam eine hochwertige Stelltafel mit gesammelten Informationen und einem eigenen Foto, das im Garten der Vielfalt bei der entsprechenden Pflanze aufgestellt wurde. Einige Kinder machten dasselbe mit einheimischen Tieren, die im Garten vorkommen.
Das erste „Vielfaltsfest“ im September 2018 mit einer 100 m langen Tafel, konnte dank tollen Wetters direkt im „Garten der Vielfalt“ gefeiert werden. Es gab ein vielseitiges, von den Feiernden - vielen geflüchteten Neubürgern - selbst mitgebrachtes Buffet mit allem, was das Herz begehrte. Dazu Kaffee und Kuchen, beispielsweise ein Stück aus dem ersten Apfelkuchenwettbewerb. Und es gab einen Stand mit frischen, superleckeren Falafeln. Hinzu kamen kulturelle, musikalische Darbietungen aus verschiedenen Nordhausener und damit multikultureller Herkunft. Ein vielfältiges, begeisterndes Fest, an dem alle Gäste an einer langen, durch den ganzen Garten aufgestellten, weißen Tafel Platz nehmen konnten. Dort hatten zu Beginn die Kinder 57 selbst gemalte Länderflaggen aufgestellt – denn in Nordheim und Nordhausen wohnen Menschen aus 57 Nationen – friedlich und gemeinsam!!
Das zweite Projektjahr stand unter dem Fokus „Vielfalt in der Tier- und Menschenwelt“. Dabei war uns wichtig, den Aspekt „Auf Augenhöhe“ zu beleuchten. In kleinen Gruppen konnten all unsere Grundschulkinder sich mit der Vielfalt in der Tierwelt weltweit beschäftigen, den Bedrohungen und Chancen usw. und dies eben auf Augenhöhe. Gestalterisch durfte jedes Kind an einer der großen Ausstellungsstücke arbeiten. Es wurde gezeichnet, getüftelt und ausgemalt. So entstand in diesem Projektjahr eine Ausstellung unter freiem Himmel. An den Fanggittern des Sportplatzes und somit genau zwischen Schulgarten und Schule wurden dieTafeln mit Gemälden, aber auch Fotos und Sprüche zu diesem Thema ausgestellt. Eine Ausstellungsbreite von über 50 Metern wurde bis auf den letzten Zentimeter voll genutzt. Die Eröffnung war ein erneutes „Vielfaltsfest“ wert. Die Begeisterung bei Groß und Klein war merklich spürbar. Auch diesmal wurde das bewährte Selbstversorgerbuffet genial ergänzt durch einen Falafelstand des Arbeitskreis Asyl und damit erneut ein Versuch gestaltet der Integration der Vielfältigsten Mitbürger. Eine Besonderheit war in diesem Jahr die eigens abgefüllte Apfelschorle unter dem Projektnamen „Kinder der Vielfalt“.
Das dritte und damit letzte Projektjahr stand unter dem Thema „Klima und Wasser -weltweit“. Dabei setzten sich die Kinder erneut in Kleingruppen mit einem Thema auseinander, erfuhren Neues, brachten eigene Erfahrungen ein und durften auch kreativ aktiv werden. Ziel der Kleingruppen sollte dabei sein, sich und sein eigenes Verhalten in Relation zu setzen mit Gegebenheiten auf der ganzen Welt. Die Klimaveränderung fand sich darin genauso wieder wie die Nachhaltigkeitserziehung, Konsumverhalten und Wertigkeit. Also damit ein brandaktuelles Thema.
Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr sollte eine eine Projektwoche zum Thema „Afrika“ Mitte März darstellen. Dazu luden wir das Tanz- und Theaterensemble „Hope-Theater“ aus Nairobi zu uns ein und wollten projektorientiert gemeinsam mit den Kindern und Gruppenleitern auf ein drittes und wahrscheinlich letztes „Vielfaltsfest“ hinarbeiten. So sollte es Tanz- und Theatergruppen, Gruppen zum Thema Klischees, Essen, Schule in Afrika und Lebensweisen geben. Viele Ideen waren vorhanden, doch dann kam Corona - und es wurde alles anders.